Das Team der Berliner Humboldt Universität gewann am 5. Mai die erste griechische Robocup-Meisterschaft. Im Finale besiegte es nach einem nervenaufreibendem Match mit einem Elfmetertor die Gruppe “SPQR” der Universität Rom mit 1:0. Durch technische Probleme der Roboter mussten noch kurz vor dem Finalspiel fremde Roboter ausgeliehen werden, da zwei der eigenen Roboter den Dienst verweigerten. “Ohne die kurzfristige Hilfe unser griechischen Gastgeber wäre der Sieg nicht möglich gewesen”, so Teamleiter Heinrich Mellmann. Hier wurde ein Vorteil der sogenannten Standard Platform League zum Tragen, in der das Turnier ausgerichtet wurde: Im Gegensatz zu den meisten anderen Roboterfussball-Ligen wird in der Liga durchgehend mit dem gleichen Robotertyp gespielt, einem knapp 60 cm großen zweibeinigem Roboter. Mit dem Sieg in Griechenland hat sich das Berliner Team erneut verbessert, nachdem es auf der Europameisterschaft im März bereits den vierten Platz erreichte. Das Nao Team Humboldt ist eine Projekt der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz der Informatikfakultät in der Humboldt Universität Berlin. Die Meisterschaft fand im Rahmen des RoboCup statt, einer internationalen Initiative zur Förderung der Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Robotik. Vision des Robocup ist es, bis zum Jahr 2050 ein Roboterteam zu entwickeln, das die dann amtierenden menschlichen Fußballweltmeister besiegen kann. Gleichzeitig werden so verschiedene Forschungsschwerpunkte der Informatik untersucht, dessen Erkenntnisse in Wissenschaft und Industrie einfließen. Die griechische Robocup-Meisterschaft fand im Rahmen der sechsten Konferenz für Künstliche Intelligenz in Athen statt, die noch bis zum 7. Mai aktuelle Erkenntnisse der KI vorstellt.